Roman

Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden

Beth O`Leary

Lust auf einen emotionalen Roadtrip nach Schottland?

Der Roadtrip war bis ins Detail geplant. Aber wie das so ist mit Plänen: meistens gehen sie schief. Addie und ihre Schwester Deb sind optimal vorbereitet auf die Fahrt nach Schottland zur Hochzeit ihrer besten Freundin Cherry. Sie haben auch Rodney dabei, der ebenfalls zur Feier möchte und eine Mitfahrgelegenheit brauchte. Alles läuft gut, bis ihnen ein Mercedes in den Mini knallt. Natürlich fährt nicht irgendjemand hinten drauf, sondern Addies Ex Dylan, der mit seinem besten Freund Marcus ebenfalls nach Schottland fährt. Auch die beiden sind Hochzeitsgäste. 

Selbstverständlich ist der Mini in Ordnung (Go Mini!), der Mercedes nicht (Ha!)! Und so kommt es, dass sie sich zu fünft in das kleine Auto quetschen und die Reise fortsetzen. 

Das sind die Gäste an Bord

Addie:             

ausgerechnet der Ex, den sie nie wieder sehen wollte, vermiest ihr nun den Roadtrip mit ihrer Schwester! Dass er dort sein würde, war schon klar. Aber dass sie nun gemeinsam hinfahren müssten und auch noch Marcus dabei ist, war ganz bestimmt nicht so geplant.  

Deb:                

hat gerade ein Kind bekommen und ist auf der Suche nach einem One-Night-Stand, ner schnellen Nummer, was halt geht. Sehr unterhaltsam… 

Dylan:             

ausgerechnet seiner Ex fährt er hinten drauf, sie fasziniert ihn genauso wie vor zwei Jahren als sie sich das letzte Mal gesehen haben, er flüchtet sich immer wieder in seine selbstgeschriebenen Gedichte.

Marcus:           

hat nur Unsinn im Kopf, trinkt zu viel, nimmt zu viele Drogen, ist zu laut, zu unberechenbar, zu rücksichtlos, zu enttäuscht, zu verletzt – und immer für eine Überraschung gut!

Rodney:          

hat irgendwie gar keine Peilung, weiß nur, wie weit es bis zum Zielort ist, und der Zeitpunkt der Ankunft rückt immer weiter nach hinten, wer zum Teufel ist dieser Typ?

Zwischen Addie und Dylan fliegen Funken und Fetzen gleichermaßen. Futzen sozusagen – oder doch lieber Fenken? Wie gut, dass die Geschichte auf zwei Ebenen erzählt wird, nämlich im „Jetzt“ und „Damals“. So erfahren wir, wie ihre Beziehung begann und wie es zur Trennung kam. Kennengelernt haben sie sich in Südfrankreich und bereits da hatte Marcus seinen großen Auftritt! Und was für einen! Ungefähr so wie im ersten Teil von Jason Bourne, als der Bösewicht durch diese Milchglastür springt. Und obwohl ich weiß, dass genau das passiert, erleide ich jedes Mal aufs Neue einen Herzinfarkt. Marcus springt zwar durch keine Tür, ähnlich gruselig ist seine Aktion trotzdem. Aber ich will nicht vorweggreifen. 

Es wird sehr schnell ernst mit Addie und Dylan, doch es wird auch schnell deutlich, dass sie aus zwei verschiedenen Welten kommen. Erst ein paar Jahre später, auf diesem abenteuerlichen Roadtrip, klärt sich ein großes, großes Missverständnis auf. 

Beth O`Leary hat wunderbare Charaktere geschaffen – lustig, schräg, tiefgründig, überdreht, traurig, hysterisch – und diese in ein Auto verfrachtet. Es wäre vermutlich in einem Kleinbus gemütlicher gewesen, aber zusammengepfercht in diesem Mini stauen sich alle Gefühle der Beteiligten und jeder nimmt davon ein bisschen was in sich auf. Bei jeder Rast hat man auch als Leser das Gefühl ein wenig mehr Platz um sich zu haben, wieder frei atmen zu können, ehe die Türen sich wieder schließen und die Fahrt gen Norden weitergeht. 

Wer ist Rodney? 

Und die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wer ist eigentlich Rodney? Was ist das für ein Typ? Ist der mir sympathisch? Finde ich den lustig? Tut er mir leid? Ist er harmlos oder gefährlich? 

Die Geschichte hat tolle Irrungen und Wirrungen, ist zum Scheppslachen und manchmal auch zum Weinen. Auf jeden Fall macht sie Lust auf einen eigenen Roadtrip nach Schottland.

Ja, ja, der Linksverkehr! 

Im Jahr 2016, also laaaaange vor der Pandemie, war ich ebenfalls auf einem Roadtrip durch Schottland. Dass die Reise erfolgreich war, lag wohl hauptsächlich daran, dass ich nicht die Fahrerin war. So sehr ich die Insel und ihre lustigen Einwohner auch liebe – der Linksverkehr ist einfach nicht meins. Und schon gar nicht auf Straßen, die diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdienen, sondern lediglich ein äußerst kurviger Teerstreifen in einer sehr, sehr grünen Landschaft sind. Berechnet wurde die Breite anscheinend anhand eines Fahrrads, lange bevor das Auto erfunden wurde und von einem Bus oder LKW will ich noch gar nicht reden. 

Belohnt wird man für seinen Mut im Straßenverkehr dafür mit einer unglaublich schönen Landschaft, zauberhaften Schlössern, mystischen Orten, lieben Menschen und einem Glas Whiskey an jeder, aber wirklich jeder Ecke.

Über die Autorin Beth O`Leary

Für mich war es das erste Buch der britischen Autorin Beth O`Leary. Sie hat mit „Drive me crazy” jedoch schon ihren dritten Bestseller aufgelegt. Ihre Geschichten werden in über 30 Sprachen gelesen und freuen Menschen in zahlreichen Ländern. 

Übrigens… Wer wissen möchte, wie die Reise endete, kann sich zum Newsletter anmelden und bekommt die Antwort. 

Alle aktuellen Infos gibt es auf ihrer Website www.betholearyauthor.com

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