Lifestyle

Clanlands

Sam Heughan & Graham McTavish

Ein schottischer Roadtrip der besonders lustigen Art

Auf Klassenfahrt gibt es doch immer die Streber, die Langweiligen und die Coolen. Die sitzen im Bus ganz hinten, haben schicke Klamotten, schmuggeln den Alkohol für geheime Partys rein und erleben die tollsten Abenteuer, über die sie noch Jahrzehnte später sprechen und die sie zu Legenden machen. Jeder will dazu gehören. 

Ein bisschen fühlt es sich so an, wenn man „Clanlands“ liest. Man wäre so gerne dabei gewesen, wenn die beiden schottischen Buddies Sam Heughan und Graham McTavish ihre Heimat bereisen. Der junge Draufgänger mit seinen verrückten Ideen und der alte Griesgram, der trotz seines augenscheinlichen Gebrummels eine super Zeit hat. 

Sam und Graham erzählen abwechselnd – mit gegenseitigen Unterbrechungen und Einwänden. Man hat das Gefühl, man würde irgendwo im Pub sitzen und sich die Abenteuer von zwei Freunden erzählen lassen.

Sie nehmen sich gegenseitig aufs Korn, probieren Whiskey um 9 Uhr morgens, radeln auf einem Tandem durch die Gegend, heben superschwere Steine (mehr oder weniger erfolgreich) und sind in jeder Minute angespannt, was der andere sich wohl wieder „Gemeines“ einfallen lässt. 

Auf diesem Roadtrip waren die beiden Schauspieler nicht allein, sondern wurden von einem Filmteam begleitet, da aus diesen Aufnahmen eine TV-Show entstehen sollte: „Men in Kilts“. Mittlerweile wurden die Folgen in den USA und UK bereits ausgestrahlt. In Deutschland muss man sich noch mit dem englischen Buch begnügen. Aber auch das lohnt sich absolut, denn „Clanlands“ ist kein gewöhnlicher Reiseführer. Ganz im Gegenteil. 

Hier kann man den Klängen des Dudelsacks lauschen.

Es geht tatsächlich auch um die Geschichte der schottischen Clans, die bekanntlich in der Schlacht von Culloden ihr Ende fanden. Es geht um Traditionen, Whiskey und schottisches Handwerk. Um ein Land, das Menschen aus der ganzen Welt in seinen Bann zieht. Nicht erst seit Diana Gabaldons Serie „Outlander“ bzw. der gleichnamigen TV-Show. 

Hauptsächlich geht es um die Freundschaft zwischen den beiden Hauptdarstellern, Sam Heughan und Graham McTavish. In lustigen, aber auch nachdenklichen Episoden berichten sie aus ihrem Leben und geben zusätzlich Einblick hinter die ein oder andere Filmkulisse. 

Ob unterwegs mit einem alten Fiat Camper Van – der beinahe selbst schon als weiterer Hauptdarsteller bezeichnet werden könnte -, per Tandem oder Motorrad mit Sidecar, sie lassen kaum eine Möglichkeit aus um die Highlands zu bereisen und Land und vor allem Leute kennenzulernen. Obwohl… für eine Fortsetzung würden mir noch weitere Transportmittel einfallen: Skateboards, Quads oder gar ein Heißluftballon! 

Eins von Tausenden von Schafen

Da ich selbst schon ein paar Mal in Schottland war, kann ich bestätigen, dass das kleine Land so faszinierend und schön ist, wie es in diesem Buch auch beschrieben wird. Und auch, dass die Schotten ein trinkfestes, sehr freundliches Volk sind mit einem großartigen Sinn für Humor. 

Zusammengefasst ist „Clanlands“ das lustigste Roadtrip-Buch, das ich je gelesen habe. Zum Fernweh stillen, lachen und Englisch lernen… 

Die wunderschöne Landschaft lädt zum Wandern ein!

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