Roman

Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich

Tessa Randau

Von einer Begegnung, die das Herz wieder öffnet

„Schreiben ist ganz einfach. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ War es nicht Mark Twain, der das gesagt hat? 

Ich finde, es passt ganz gut zu „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ von Tessa Randau, die ihre Botschaft in diesem Büchlein auf nur etwa 150 Seiten sehr charmant und ohne viel Schnickschnack vermittelt. 

Geheimnisse an sich sind ja schon immer äußerst reizvoll und das Geheimnis der Liebe interessiert uns wohl alle, oder nicht?

Eine Frau Anfang 40 fährt mit ihrem Ehemann Chris für ein Wochenende auf eine Hütte in den Bergen. Statt mit ihr zu Wandern, geht Chris lieber Mountainbiken. Es kommt mal wieder zum Streit und sie macht sich allein auf den Weg zum Gipfel. Als sie an einem Steinkreis Halt macht (denkt noch jemand gleich an „Outlander“;-))?), trifft sie auf einen weisen alten Mann, der mit ihr die Route fortsetzt. 

Im Gespräch öffnet er ihr die Augen, zeigt ihr, was auch sie in ihrer Beziehung falsch macht. Auf dem Weg bringt er sie teils an ihre körperlichen Grenzen, doch gemeinsam schaffen sie es auf den Gipfel. 

Die Frau lernt die Sprache der Liebe, denn jeder Mensch drückt seine Liebe anders aus und nicht immer können wir die Zeichen richtig lesen. Alles steht und fällt mit der Kommunikation und dem Verständnis für die jeweilige „Sprache“ des anderen. 

Die Story ist simpel. Das meine ich nicht abwertend. Am Ende des Tages ist doch meistens so, dass wir die kleinen und einfachen Dinge übersehen oder überhören, die aber darüber entscheiden, wie wir unsere Beziehungen zu Partnern, Familie, Freunden und Kollegen führen. 

Bei diesem Ratgeber im Romanformat fügen sich auch die liebevoll gestalteten feinen Zeichnungen ein wie Worte. 

Mein Lieblingszitat aus dem Buch lautet:

„Mit den Augen des Adlers sehen wir die Fehler der anderen. Mit den Augen des Maulwurfs unsere eigenen.“
(S. 130)

Wie viel leichter ist es doch, anderen ihre Fehler aufzuzeigen und wie schwer tun wir uns, unsere eigenen Fehler zu sehen, zu akzeptieren und daran zu arbeiten? 

Bestimmt findest du in „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ auch Botschaften und Hinweise, die dir die Augen und vielleicht sogar das Herz öffnen. 

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